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Nr. 34 (Juli 2004) Stadtrotinfo NR. 1 bis 33 |
VI. Essen muss die direkte Demokratie stärken
Für Bürgerbeteiligung und TransparenzKommunale Entscheidungen sollen nicht über die Köpfe der Einwohner hinweg gefällt werden, darum will die PDS Offene Liste Transparenz und Bürgerbeteiligung in der Politik des Stadtrates verbessern. Bürgeranträge, Bürgerbegehren und Bürgerentscheide sind wichtige Instrumente, wenn Menschen für eine soziale und ökologische Stadt streiten. Doch die Hürden sind hoch, wie der verlorene Bürgerentscheid zur Erhaltung der Bäder in Essen gezeigt hat. Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern versanden oft in der Bürokratie.
Große Unternehmen haben es da leichter, ihre Anliegen machen sich viele Politiker gern zu eigen. Die Verflechtungen zwischen großen Unternehmen und Politikern der großen Parteien sind für den Bürger nur schwer zu durchschauen. Und über Beraterverträge redet sicher nicht nur der gestürzte ehemalige "starke Mann" der SPD nicht so gerne. Hier gilt es gegen zu steuern. Unser Leitgedanke ist einfach: Je mehr Öffentlichkeit existiert, desto schwerer haben es Korruption und Filz. Wir wollen eine Kommune, in der sich alle Beteiligen und einbringen können. Deshalb tritt die PDS Offene Liste insbesondere für folgende Punkte ein:
Beteiligungshaushalt, nicht zuletzt in den StadtteilenEine der wichtigsten Entscheidungen des Stadtrates ist die Verabschiedung des Haushaltes. Er legt fest, welche Investi tionen die Stadt tätigt, ob z.B. mehr Geld in den Bau neuer Straßen fließt oder ob man lieber den ÖPNV fördert, ob in reichen oder in armen Stadtteilen etwas getan wird. Hier wollen wir nach dem Modell der brasilianischen Stadt Porto Allegre das Modell des Beteiligungshaushalts einführen. Die Festlegung von Prioritäten und die Entwicklung von konkreten Projekten, damit die Erstellung eines kompletten Haushaltsentwurfs für den Investionshaushalt einer Millionenstadt unter Beteiligung von ca. 100.000 Menschen, ist in Porto Allegre seit 14 Jahren Alltag. In Stadtteilversammlungen und in stadtweit arbeitenden inhaltlichen Foren sollen die Bürgerinnen und Bürger selbst die Prioritäten festlegen, nach denen der Stadtrat die vorhandenen finanziellen Mittel verteilen soll. Das Beispiel Porto Allegre zeigt, dass zuvor benachteiligte Stadtviertel durch das demokratischere Verfahren einen deutlichen Aufschwung nehmen. Das Beispiel zeigt auch, dass die Menschen zur Übernahme von mehr Verantwortung bereit sind. In Essen sollte mit der Aufstellung von Beteiligungshaushalten in den Bezirken begonnen werden, weil hier die Menschen die Verhältnisse am besten kennen und deshalb ihre Interessen unmittelbar vertreten können. Die PDS schlägt vor, ausgehend vom jetzigen Stand (mit einigen wichtigen, aber nicht so teuren Verbesserungen), ein Sondervermögen "Sozialinvestitionen" zu schaffen. Dieses Sondervermögen dient ausschließlich der Finanzierung von Sozialausgaben. Diese Sozialausgaben werden an den Preisindex angebunden, das heißt, sie erhöhen sich zumindest mit der Inflationsrate. Um diese Sozialinvestitionen weitgehend unabhängig zu machen von Konjunktureinflüssen und politischer Einflussnahme von Bund und Land, sollten sie aus dem Aufkommen aus der Grundsteuer finanziert werden. Damit wird dem Prinzip der kurzen Finanzierungskreisläufe Rechnung getragen: Die Grundsteuer ist die einzige reine Gemeindesteuer, die Kommunen müssen sie nicht wie andere Steuern mit Bund und/oder Land teilen. Die Kommune bestimmt mit dem Hebesatz auch ihre Höhe. Der Ort, wo gezahlt werden muss, und der Ort, wo die Ausgaben wirksam werden, liegen also beieinander. Die Grundsteuer ist außerdem eine Steuer, die von allen gezahlt wird, sei es als Anteil an der Miete oder als Abgabe aufs Eigentum und da sie mit der Größe und dem Wert des Grundstückes bzw. Gebäudes steigt, belastet sie auch einigermaßen gerecht Arm und Reich. Gleichstellung der Frauen ist eine ständige AufgabeDie PDS setzt sich konsequent für die Überwindung der anhaltenden gesellschaftlichen Diskriminierung der Frau ein. Dabei geht es nicht nur um gleiche Rechte für Frau und Mann. Es geht um die tatsächliche Abschaffung aller Verhältnisse, die dem Mann allein aufgrund seines Geschlechts und der historisch gewachsenen Rollenverteilung den Vorrang gegenüber der Frau geben. Eine Zusammenarbeit von Frauengruppen, Gewerkschaften, Parteien, Verbänden und Verwaltung, wie sie z.B. im Essener Frauenbündnis stattfindet, ist unabdingbar, um hier "von unten" etwas zu ändern. Gleichstellung der Geschlechter verlangt weitrechende Änderungen in Politik und Gesellschaft, in den Einstellungen und Verhaltensmustern. Dazu gehört, dass das hohe Maß an offener oder versteckter Gewalt, das Frauen durch Männer in Familien oder Lebensgemeinschaft, am Arbeitsplatz oder auf der Straße erleiden müssen, zurückgedrängt und schließlich überwunden wird. Die Aufhebung der Diskriminierung von Frauen betrifft alle. Daher setzen wir uns vorrangig dafür ein, dass alle kommunalpolitischen Entscheidungen in ihren frauenspezifischen Auswirkungen überprüft werden müssen.
Die PDS Offene Liste fordert:
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PDS-Kreisverband, An St. Marien 1, 45141 Essen / Telefon: 0201-8602904 |
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