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Pressemitteilung, 17. November 2002
Gedenktag 27.Januar angemessen begehen
Dem Vorschlag von CDU-Ratsherrn Kufen müssen weitere Schritte folgen
Die PDS-Ratsgruppe hat mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass CDU-Ratsherr Kufen für den 27. Januar Aktionen und Initiativen an Schulen vorschlägt. Die PDS Ratsgruppe hatte bereits
im November 2000 im Stadtrat den Antrag gestellt, den 27.1. in Essen angemessen zu begehen. Damals wurde der Antrag von der CDU, FDP und REP Mehrheit abgelehnt. Insofern begrüßt die PDS die Vorschläge von Ratsherrn Kufen.
WAZ 14.11.2002 / LOKALAUSGABE / ESSEN
Kufen regt Aktionen zum Gedenktag an
Der CDU-Politiker Thomas Kufen hat angeregt,
am Erinnerungstag für Opfer des
Nationalsozialismus, 27. Januar, Aktionen und
Initiativen an Schulen durchzuführen. Er denkt
da an Zeitzeugengespräche, Filmvorführungen
oder Exkursionen zum Gedenkstätten.
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Die PDS hält es allerdings für unverzichtbar, das auch die Stadt selbst aktiv wird. Der 27.1. ist vom ehemaligen Bundespräsidenten Herzog zum bundesweiten Gedenktag an alle Opfer des Faschismus erklärt worden. Dazu gehören Juden, Sinti und Roma, Schwule, Kommunisten, Sozialdemokraten und viele andere Gruppen. Das unterscheidet den 27.1. als Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vom 9. November, der als Gedenktag an die Reichspogromnacht dem Holocaust gegen die Juden gewidmet ist.
Denkbar wäre, dass die Stadt gemeinsam mit dem Runden Tisch für Menschenrechte und Demokratie sowie anderen interessierten Verbänden eine zentrale Veranstaltung ausrichtet. Dabei könnte z.B. jährlich das Erinnern an eine andere Opfergruppe in den Mittelpunkt gestellt werden.
In jedem Fall wäre es sinnvoll, wenn die Stadt Essen in einem Veranstaltungskalender die verschiedenen Aktivitäten bekannt macht. Gerade wenn unterschiedliche Schulen und Jugendeinrichtungen beteiligt sind, ist ein solcher Veranstaltungskalender hilfreich, die verschiedenen Aktivitäten nach außen sichtbar zu machen.
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