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Pressemitteilung, 27. Februar 2004

Kulturhauptstadt-Traum 2010 geplatzt?

Essener Tagträume von ernüchternde EU-Wirklichkeit eingeholt

Für durchaus zustimmungsfähig hält die PDS-Ratsgruppe Essen einen Vorschlag des Vorsitzenden des Kulturausschusses des Europäischen Parlamentes, zunächst nur noch die bis zum Jahre 2008 geplanten Europäischen Kulturhauptsstädte zu benennen. Danach will der Franzose Michel Rocard (PSE) das Nominierungsverfahren ändern. Statt der starren Ländervergabe, soll jeweils vier Jahre vor der Bennennung jedes EU-Mitglied zwei Städte vorschlagen. Wird dieser Vorschlag umgesetzt, wären auch die für 2010 anstehenden Benennungen durch Deutschland und Ungarn hinfällig.

"Wir sehen den Vorschlag nicht als Hiobsbotschaft an," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. "Es ist ein mutiger Zwischenruf auf Brüssel, der Essen und andere Bewerberstädte zu früher Stunde aus einem Tagtraum herausreißt. Bis jetzt haben sich die Stadt und die Region noch nicht in Handlungszwänge verstrickt, aus denen sie sich nicht mehr selbst befreien können."

Die PDS-Gruppe im Rat hat als einzige Ratspartei eine Bewerbung der Stadt Essen und der Region Ruhrgebiet zur Europäischen Kulturhauptstadt abgelehnt, weil das vorliegende Konzept zu wenig auf Nachhaltigkeit setzt, die Bewerbung als "Leuchtturm" zu Lasten der Breitenkultur gehen kann und das Ziel einer Verbesserung der regionalen Kooperation nur ein Lippenbekenntnis bleibt. Außerdem beruht die Finanzierung in etlichen Punkten auf Wunschdenken, wobei es immerhin um fast 50 Mio. Euro geht, von denen die EU nur 1 Mio. Euro als Zuschuss zahlt.

Nach einigen Gesprächen in der letzten Zeit sieht sich die PDS in ihrer Position durchaus bestätigt. Es gibt auch unter Kulturschaffenden etliche kritische Stimmen.


 

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