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Pressemitteilung, 12. Dezember 2003

Nichts sehen, nichts hören, nicht handeln!?

Aufsichtsrat der EGZ scheut weiter die notwendigen Konsequenzen

Die PDS-Ratsgruppe ist enttäuscht von den Ergebnissen der mehr als fünfstündigen Aufsichtsratssitzung der Entwicklungsgesellschaft Zollverein am 10.12.2003, soweit sie bisher öffentlich bekannt sind. Als einzige handgreifliche Maßnahme wurde die Weltausstellung Entry vom Jahr 2005 auf das Jahr 2006 verschoben. Einen solchen Schritt haben alle Fachleute, einschließlich des designierten Kurators der Entry, Professor Zec, längst für notwendig gehalten. Darüber hinaus soll offensichtlich eine neue Ebene, ein Centermanagement geschaffen werden, statt jetzt klare Verantwortlichkeiten festzulegen und nötige personelle Konsequenzen zu ziehen.

"Bauminister Vesper (Grüne) als Aufsichtsratsvorsitzender der EGZ und Oberbürgermeister Dr. Reiniger handeln offensichtlich nach dem Motto der drei Affen: ,Nichts sehen, nichts hören, nicht handeln," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. "Zollverein ist das größte Förderprojekt der EU im kulturellen Bereich. Die Mittel wurden mit dem Ziel bewilligt, im strukturschwachen Ruhrgebiet Arbeitsplätze zu schaffen. Das Projekt ist jedoch so weit von den Zielen entfernt, dass die Gefahr besteht, dass über 140 Mio. Euro in den Sand gesetzt werden."

Aus Sicht der PDS-Ratsgruppe ist es unerträglich, dass ausgerechnet der grüne Landesbauminister, Michael Vesper, die öffentliche Kritik deckeln will. Die von vielen Seiten geäußerte Kritik hat sich vor allem an der Geschäftsführung der EGZ entzündet. Sie zeichnet verantwortlich für die Versäumnisse auf Zollverein. Wenn nach einer Pressemitteilung des Bauministers die "Weichen für den inneren Umbau" der Kohlenwäsche noch in diesem Monat gestellt werden sollen, so stellt sich erneut die Frage: Was hat die EGZ denn eigentlich bisher getan? Bisher hieß es wiederholt: Die Umbaupläne liegen vor, der Umbau ist im Zeitplan. Ein Centermanagement als zusätzliche Ebene schafft vielleicht erneut gut dotierte Posten, wird aber kaum eine Lösung bringen.

PDS-Ratsfrau Giesecke: "Am Samstag, 13.12.2003, tagt die Zollverein-Runde beim Oberbürgermeister. Unserer Ansicht nach kann sich die Stadt als 50 %ige Eigentümerin der EGZ nicht mit den Ergebnissen der Aufsichtsratssitzung zufrieden geben, insbesondere was die Frage der personellen Konsequenzen angeht. Wir halten nach wie vor die Festlegung klarer Verantwortlichkeiten für notwendig und einen auch von Initiativen wie INIT-Z geforderten Soll-Ist-Abgleich, einen ,Kassensturz' durch externe Fachleute als Grundlage für eine offene Diskussion über die Zukunft des Gesamtprojektes. Vom Oberbürgermeister erwarten wir diesmal vollständige Informationen."


 

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