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Pressemitteilung, 24. Oktober 2003

Gewachsene und bewährte Strukturen erhalten

„Offene Ganztagsschule“ darf nicht zu Hortschließungen führen

Für einen völlig inakzeptablen Eingriff in die Kommunale Selbstverwaltung hält die PDS-Gruppe die Absicht der Bezirksregierung, der Einführung von Grundschulen mit Ganztagsbetreuung nur zuzustimmen, wenn vorhandene Horte „eingebracht“ werden. Obwohl die Entscheidung zur Einrichtung Offener Ganztagsgrundschulen bei den Kommunen liegt und zumindest bis 2007 eine Parallelstruktur möglich sein sollte, will die Bezirksregierung offensichtlich jetzt schon Hortschließungen durchsetzen. Hierzu gibt es bisher nach Auskunft der Verwaltung zwar kein offizielles Schreiben, aber eine Besprechungsnotiz der Bezirksregierung.

„Die Schließung von Horten läuft auf die Zerstörung gewachsener und bewährter Strukturen hinaus,“ so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. „Gerade in Essen gibt es viele Horte, die Kinder nicht nur ,aufbewahren’, sondern sich seit vielen Jahren in Kooperation mit den Schulen als Teil der Ausbildung sehen. Wenn jetzt Horte schließen sollen, obwohl sich gerade sieben Essener Schulen an der Offenen Ganztagsschule beteiligen wollen und landesweit bestenfalls 25 % der Grundschulkinder erfasst werden sollen, so kann das die Ausbildungssituation sogar verschlechtern. Es geht zumindest zu Lasten der Betreuung der Kinder berufstätiger Eltern in den Ferien und ab dem fünften Schuljahr.“

Das „Essener Modell“ zur Einführung der Offenen Ganztagsschulen sieht den Erhalt der Horte bis mindestens 2007 vor. Die dafür erzielte, parteiübergreifende Zustimmung wird durch das Vorgehen der Bezirksregierung jetzt gefährdet. Dabei ist klar, dass die Offene Ganztagsschule ohnehin kein Ersatz für eine obligatorische Ganztagsschule ist, die eine pädagogisch sinnvolle Unterrichtsplanung für alle Schüler/innen erst möglich machen würde. Kritik an der Offenen Ganztagsschule der Landesregierung hat der Rat bereits im Februar in einer gemeinsamen Resolution deutlich gemacht.

„Wir haben dem ,Essener Modell’ zur Einführung der Offenen Ganztagsschule nur deswegen nicht zugestimmt, weil es mit Kosten für die Eltern verbunden ist,“ so Gabriele Giesecke weiter. „Wir sind jedoch dafür, dass Modell gegenüber der Bezirksregierung zu verteidigen und fordern SPD und Grüne auf, zu ihrer Zustimmung im Rat zu stehen und für das ,Essener Modell’ zu streiten.“


 

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