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November 2003
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Pressemitteilung, 17. Februar 2003

Kindertagesstätten und -gärten nicht kaputtsparen

PDS-Gruppe unterstützt Antrag zu Aussetzung des Rückbauprogramms

Die PDS-Gruppe im Rat unterstützt den Antrag der SPD für die nächste Ratssitzung, das Rückbauprogramm für Kindertagesstätten und Kindergärten ein Jahr lang auszusetzen. "Es ist unbestreitbar, dass aufgrund der Einwohnerentwicklung ein Rückbau unumgänglich ist," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. "Man kann aber nicht darüber hinwegsehen, dass inzwischen erhebliche Probleme aufgetreten sind. Deshalb ist eine Überprüfung des Rückbauprogramms nötig. Und das geht nur, wenn bis auf weiteres keine Kindergruppen geschlossen werden."

Nach Auffassung der PDS-Gruppe darf der Rückbau der Kindertagesstätten nicht in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der Haushaltskonsolidierung durchgeführt werden. Vielmehr geht es darum, die regionale, stadtteil- und quartiersbezogene Versorgung sicherzustellen. Auch wenn die Versorgungsziele auf das Stadtgebiet betrachtet rein rechnerisch noch erreicht werden, nützt es einer Familie im Essener Norden nichts, wenn in Rüttenscheid oder Bredeney Kindertagesstätten- oder Kindergarten-Plätze frei sind und die Mütter oder Väter morgens und nachmittags durch die halbe Stadt fahren müssten, um ihr Kind dorthin zu bringen.

Im übrigen führt ein Verweis auf das Versorgungsziel von 83 % für Kinder von 3 bis 6 Jahren zumindest in den Stadtteilen nicht weiter, in denen ein hoher Anteil von Einwohner/innen mit Migrationshintergrund lebt. Die Kindertagesstätten und -gärten haben eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Sprachförderung, das Versorgungsziel müsste hier deutlich höher liegen. Es wäre besonders problematisch, wenn Migranten-Familien ihre Kinder gar nicht mehr im Kindergarten anmelden, weil die Wege zu weit sind.

Die Auffassung von CDU-Ratsherrn Kufen, ein Stopp des Rückbauprogramms nütze weder der Stadt noch den kirchlichen Trägern, kann die PDS nicht teilen. Die freien Träger hätte wenigstens eine Verschnaufpause, in der sie weiter mit Zuschüssen rechnen könnten.


 

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