Ratsgruppe Essen


Weiter Inhalt Hauptseite
aus STADTROTINFO
NR. 3, JULI 2000

VHS in der Lichtburg - PDS war dafür

Die PDS-Ratsgruppe stimmte für den Umzug der VHS in die Lichtburg. Achim Stahl begründete in der Ratssitzung noch einmal, warum um dies Sinn macht:

Es geht nicht um Stimmenbeschaffung für ein CDU-Vorhaben, sondern um ein Bildungsangebot für die Bevölkerung, das an dieser Stelle der Stadt zur Innenstadtbelebung beiträgt, zentral erreichbar, kulturell integrativ und bei der gegenwärtigen Haushaltslage finanzierbar ist sowie genügenden Raum und Ausbaumöglichkeiten bietet. Alle diese genannten Anforderungen sind unserer Ansicht nach erfüllt und ausgewiesen. Wir sehen deshalb keinen Anlass, den Umzug der VHS in die Innenstadt zu verzögern.

Die SPD konstruiert in der Nutzung der Lichtburg einen sich ausschliegenden Gegensatz zwischen Kultur- und Bildungs angeboten und stellt allein die gastronomische und kulturwirtschaftliche Ausrichtung der Lichtburg als neuen kulturellen Kristallisationspunkt zur Innenstadtbelebung dar. Die SPD reduziert kulturelle Aktivitäten in der Innenstadt nur auf ökonomische Gesichtspunkte und Unterhaltung. Zur Innenstadtbelebung bedarf es aber mehr, damit die Kettwiger Straße eben nicht nur zur Konsum- und Unterhaltungs-meile verkommt. Kurse, Seminare und unterschiedlichste Veranstaltungen sind unserer Ansicht nach Bestandteil kultureller Aktivitäten. Warum sollten zudem die Teilnehmer/innen der VHS nicht auch das gastronomische und sonstige kulturelle Angebot mit nutzen können? Bildung und Weiterbildung ist kein partikulares Interessse, sondern Bedürfen eines Umfeldes und diverser Anregungen, einer Infrastruktur, die an der Lichtburg gegeben ist und nicht erst geschaffen werden muss. Bildung, Kultur und Gastronomie schließen sich nicht aus, sondern befruchten sich gegenseitig.

Ein Neubau im Uni-Viertel erübrigt sich, weil die VHS räumliche Kapazitäten auf dem ehemaligen AEG-Gelände gemeinsam mit der Folkwang-Hochschule nutzen kann und auch hier eine gegenseitige kulturelle Befruchtung gegeben sein wird.

Sämtliche VHS-Aktivitäten nur an einen Ort zu konzentrieren scheint ebenso wenig sinnvoll zu sein, denn auch Veranstaltungen in den jeweiligen Stadtteilen tragen zu deren Belebung bei.

Last not least lässt sich das Argument mangelnder Parkmöglichkeiten in der Innenstadt durch günstige Anbindungen des öffentlichen Nahverkehrs entkräften. Wenn die Linie 109 durch die Innenstadt geführt wird, wäre die Anbindung sogar noch günstiger. Die Innenstadtbelebung müsste so nicht durch Autoverkehr zerstört werden.


Letzte Änderung: 07.04.2002 - os
Ansprechpartner