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Essen, 6. Juli 2001
Pferdebahn ist keine Lösung für den Drogenstrich
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Pressemitteilung

Essen, 6. Juli 2001

Verwaltungsvorschlag ungeeignet

Pferdebahn ist keine Lösung für den Drogenstrich

siehe auch: NRZ 9.7.2001: Gegen den Strich an der Pferdebahn

Für völlig ungeeignet hält die PDS-Gruppe im Rat den Vorschlag der Verwaltung, den "Drogenstrich" an die Pferdebahn zu verlagern. Der Standort ist viel zu weit von den Hilfseinrichtungen entfernt. Auch eine gute ÖPNV-Anbindung in die Innenstadt ist nicht vorhanden. Außerdem konnte man schon in der Vergangenheit beobachten, dass eine bewusste Konzentration des Straßenstrichs auf einen Standort nicht funktioniert. Ab und zu führte die Konkurrenz zwischen professionellen und drogenkranken Huren vor Jahren sogar zu handfestem Streit, der mit der Vertreibung der drogenkranken Prostituierten endete.

Die PDS hat auf diese Probleme schon bei dem Gespräch der Verwaltungsspitze mit den Ratsparteien am 18. Juni hingewiesen. "Der Vorschlag wird sich so auch kaum umsetzen lassen," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. "Er wurde offensichtlich ohne ernsthafte Beteiligung insbesondere der Hilfseinrichtungen in die Welt gesetzt. Die braucht man aber, wenn man will, dass die drogenabhängigen Prostituierten den Standort annehmen."

Die PDS-Gruppe ist im übrigen darüber verwundert, dass jetzt die Ordnungsverwaltung mit Vorschlägen zum Thema aufwartet, obwohl sie an den Konsensgesprächen beim Oberbürgermeister gar nicht beteiligt war. Ob hier Teile der CDU die Verwaltung für sich "einspannen", sei dahingestellt. Wichtig ist, dass die schon lange überfällige Entscheidung über einen tragbaren Standort für den Straßenstrich nicht allein von ordnungsbehördlichen Gesichtspunkten abhängig gemacht wird.

"Für uns steht die sozialen und gesundheitliche Seite des Problems jedenfalls im Vordergrund," so Gabriele Giesecke weiter. "Deshalb halten wir es für einen dicken Fehler, dass die Alternative Hachestraße von der Verwaltung anscheinend gar nicht mehr ernsthaft geprüft wurde." Nach Ansicht der PDS-Gruppe ist der untere Teil der Hachestraße nach wie vor ein möglicher Standort. Die Geschäfte, die sich jetzt gegen eine solche Lösung ausgesprochen haben, sind um einiges von diesem Teil der Straße entfernt. Und ihre Kundenverluste hängen wahrscheinlich viel mehr mit den jahrelangen Verzögerungen bei den Planungen zur Aufwertung des Hauptbahnhof-Areals zusammen, als mit der ,Szene'."

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung

Partei des Demokratischen Sozialismus
Gruppe im Rat der Stadt Essen


Letzte Änderung: 05.10.2001 - nn
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