Ratsgruppe Essen


 

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STADTROTINFO
NR. 9, August 2001
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Alfred-Krupp-Schule und Aufbaugymnasium erhalten!

Gesamtkonzept nicht nur nach Kostengesichtspunkten und zu Lasten des von Essen-West


Auch Hans-Joachim Stahl, PDS-Ratsherr und Mitglied im Schulausschuss, sprach bei der Demonstration für den Erhalt des Krupp-Gymnasiums am 2. Juli auf dem Frohnhauser Markt. Einige Tage später führten auch die Schüler/innen des Aufbau-Gymnasiums eine Kundgebung durch.

In der Diskussion um die mögliche Schließung von drei der fünf Gymnasien in der Innenstadt und im Essener Westen hat sich die PDS-Gruppe im Rat eindeutig dafür ausgesprochen, die Alfred-Krupp-Schule zu erhalten und das Aufbau-Gymnasium zumindest was die Aufgaben angeht zu erhalten. Die Alfred-Krupp-Schule als Stadtteilschule in Essen-Frohnhausen/Altendorf und das Aufbau-Gymnasium als wichtiges Instrument zur Förderung von Einwohner/innen mit Migrationshintergrund haben beide wichtige Aufgaben in der Schulinfrastruktur.

"Dem Haushaltssicherungskonzept muß ein bildungs- und schulpolitisches Konzept der Stadt entgegengesetzt werden, das nicht ausschließlich auf das Geld, sondern auf die Menschen in unserer Stadt ausgerichtet ist," so PDS-Ratsherr Hans-Joachim Stahl, Mitglied im Schulausschuß. Auch die Prognosen der Verwaltung gehen davon aus, dass in der Innenstadt und im Essener Westen ein Bedarf an sieben Gymnasial-Klassen gedeckt werden muß. Damit wäre rechnerisch auch beim Fortbestand von drei Gymnasien der Mindestanforderung nach Zweizügigkeit durchaus genüge getan. Die Alfred-Krupp-Schule mit den Innenstadt-Gymnasien in einen Topf zu werfen, ist ohnehin ein Schildbürgerstreich. Sie ist das einzige Gymnasium im Essener Westen, einem Stadtbezirk mit immerhin fast 100.000 Einwohnern. Die Krupp-Schule muß sicher etwas tun, das zeigen die in den letzten beiden Jahren mit rund 40 Anmeldungen schlechten Anmelde-Zahlen. Aber sie muß als Stadtteilschule unbedingt erhalten bleiben und sollte auch ausdrücklich ein Profil als Stadtteilgymnasium entwickeln.

Bei der Entwicklung eines Profils als Stadtteilgymnasium sind vor allem die Lehrer, Eltern und Schüler gefragt. Nach Ansicht der PDS sind im Essener Westen mit seinen großen sozialen Problemen drei Eckpunkte naheliegend:

"Die AKS muß bleiben!", "Erst das Bad, dann die Schule?" - so hieß es am 2. Juli in E.-Frohnhausen. An die 1.000 Leute demonstrierten für den Erhalt des einzigen Gymnasiums im Essener Westen, der Alfred-Krupp-Schule - kurz nach der knappen Niederlage des Bürgerentscheides für den Erhalt der Bäder beteiligten sich nicht "nur" Schüler, Eltern und Lehrer. So viele waren für ein Stadtteilthema seit Jahr(zehnt)en nicht mehr auf den Beinen.
  • die Einrichtung einer Ganztagsschule, was auch die Bezirksvertretung im Essener Westen einstimmig forderte,
  • eine besondere Betreuung von Kindern, deren Eltern sich keinen Nachhilfeunterricht leisten können,
  • die besondere Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund, denn sowohl Frohnhausen als auch Altendorf haben einen überdurchschnittlichen Anteil von Menschen ausländischer Herkunft.

Beim letzten Punkt könnte sich der Kreis zum Aufbaugymnasium schließen, das ja keineswegs an eins der bisher noch vier Innenstadt-Gymnasien angebunden werden muß. Eine Zusammenarbeit mit dem Krupp-Gymnasium als Stadtteilgymnasium würde vielmehr Sinn machen.

(Wolfgang Freye)

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Letzte Änderung: 07.04.2002 - os
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