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11. März 2002
Nicht "schneller, weiter, besser" - vor allem teuer |
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Pressemitteilung Essen, 11. März 2002
Sitzung der Bezirksvertretung III am 21.3.2002 Antrag: Jugendzentrum Essen im Bezirk III erhalten Sehr geehrter Herr Pöllen, ich bitte Sie, den folgenden Antrag in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung III Essen-West zu behandeln: Die Bezirksvertretung III spricht sich für den Erhalt des Jugendzentrums Essen im Stadtteil Holsterhausen aus. Sie fordert die Verwaltung auf, den Stand der Überlegungen zur notwendigen Sanierung des Jugendzentrums oder alternativ zum Neubau des Jugendzentrums in der Innenstadt in der nächsten Sitzung zu erläutern. Gleichzeitig bittet die Bezirksvertretung die Verwaltung, statistische Angaben zur Belegung des Jugendzentrums mit Kursen, Veranstaltungen, zur Nutzung der Proberäume usw. vorzulegen. Dabei ist auch darzulegen, wie das Jugendzentrum von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den umliegenden Stadtteilen genutzt wird. Begründung: Das Jugendzentrum Essen hat neben seiner Bedeutung für die Gesamtstadt eine wichtige Funktion als einziges Jugendzentrum im Bezirk III. Unbestritten ist, dass eine Sanierung des Jugendzentrums, gegebenenfalls auch ein Abriss und Neubau, dringend erforderlich ist. Die Bezirksvertretung ist jedoch beunruhigt darüber, dass es laut Presseberichten Überlegungen gibt, das Jugendzentrum nicht im Stadtteil, sondern am Berliner Platz neu zu bauen. Ein ersatzloser Wegfall wäre ein unwiederbringlicher Verlust für die Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk. Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Freye (Mitglied der Bezirksvertretung III)
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Die PDS-Gruppe im Rat hält nichts von der von der CDU erwogenen Verlagerung des Jugendzentrums Essen an den Berliner Platz. "Das Jugendzentrum hat eine wichtige Funktion für den Stadtteil Holsterhausen und ist die einzige städtische Jugendeinrichtung im ganzen Bezirk III," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. "Das Spiele-Café, die gerade laufende Veranstaltung ,Girl-Power' und auch viele Probenräume werden vor allem von Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil genutzt. Das Jugendzentrum ist aus dem Stadtteil nicht wegzudenken."
Dass das Jugendzentrum renovierungsbedürftig ist, ist nicht zu bestreiten. Die Stadt hat jedoch erst vor knapp 10 Jahren rund 1,2 Mio. DM für eine Grund-Renovierung des JZE aufgewendet. Auch deshalb kann sich der Verdacht aufdrängen, dass das Jugendzentrum kaputtgeredet werden soll. Immerhin gibt es erhebliche Begehrlichkeiten, das Filetgrundstück des Jugendzentrums direkt an der A 40-Ausfahrt Holsterhausen wirtschaftlich zu vermarkten. Unseres Wissens hat u.a. das ETEC Interesse.
Auch eine Zusammenlegung des Jugendzentrums mit der erwogenen Ballsporthalle ist eine schlechte Lösung. Eine solche Lösung wäre vermutlich eine Beerdigung erster Klasse für das Jugendzentrum. Es ist absehbar, dass die Funktion des Jugendzentrums als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche den sportlichen Zwecken untergeordnet wäre - abgesehen davon, dass nicht viele Kinder und Jugendliche in der näheren Umgebung wohnen würden.
Die PDS hat bereits für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung III am 21.3.2002 einen Antrag gegen die Verlegung des Jugendzentrums aus dem Bezirk heraus gestellt. Es bestehen gute Chancen, dass der Antrag angenommen wird, zumal die Bezirksvertretung sich schon früher ähnlich geäußert hat. Der Antrag fordert auch eine Berichterstattung über die Arbeit des JZE im Stadtteil.