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Pressemitteilung, 20. April 2004

Nicht verharmlosen, sondern Handeln!

Gutachten aus Kiel belegt Gesundheitsgefährdung durch Giftschredder

In der heutigen Sitzung des Ausschusses Gesundheit und Umwelt liegt ein humantoxikologisches Gutachten des Universitätsklinikums Kiel vor, in dem die Gesundheitsgefährdung vor allem der Krayer Bevölkerung durch die Firma Richter bestätigt wird.

So sind allein durch die Belastung durch Nickel, Arsen und Cadmium in der Bevölkerung zwei zusätzliche Krebsfälle bezogen auf 100.000 Menschen zu befürchten. Hinzu kommt die Belastung mit dem hoch gefährlichen Seveso-Gift PCB. Der Lufttoleranzwert sollte deutlich unter 7 ng/m3 Luft liegen. Tatsächlich wurde im Umfeld des Schredders eine mittlere PCB-Belastung von 17,5 ng/m3 gemessen. Im Sommer ist wegen höherer Temperaturen mit noch höheren Werten zu rechnen. Gegenüber anderen Regionen Nordrhein-Westfalens geht das Gutachten von 2- bis 3-fach erhöhten Belastungen aus.

"Die Ergebnisse des Gutachtens unterstreichen die Forderung der Initiative gegen den Giftschredder nach der Verlagerung der Firma Richter heraus aus dem Wohngebiet," so Margot Hellwig, Vertreterin der PDS-Ratsgruppe im Gesundheitsausschuss. "Solange dies nicht geschehen ist, erwartet die PDS, dass das Staatliche Umweltamt als Aufsichtsbehörde hier zum Schutz der Bevölkerung endlich Nägel mit Köpfen macht und die Firma Richter zur Einhaltung der gesundheitlichen Vorsorgewerte bei den Emissionen zwingt."

Die PDS wird die Verwaltung in der heutigen Sitzung auffordern, entsprechend tätig zu werden und eine Stellungnahme abzugeben, welche rechtlichen und politischen Möglichkeiten bestehen, die gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung durch die Firma Richter endlich abzuwenden.

Im Gutachten selbst werden aus Vorsorgegründen "Staub mindernde und damit Element reduzierende Maßnahmen" für unumgänglich gehalten. Von der Firma Richter ist zu verlangen, dass sie darlegt, welche Maßnahmen sie ergreifen will, um die Vorsorgewerte einzuhalten. Es kann nicht länger hingenommen werden, dass der Firma Richter die Gesundheit der Bevölkerung egal ist. Selbst der Bau einer Mauer zur Schadstoffreduktion, zu dem sie vom Verwaltungsgericht verpflichtet wurde, ist bisher nicht erfolgt. Statt dessen versucht die Fa. Richter vor dem Oberverwaltungsgericht, auch diese Verpflichtung zu Fall zu bringen.

Die PDS fordert, die Gesundheit der Bevölkerung - vor allem der besonders gefährdeten Kinder - nicht länger den Profitinteressen der Firma Richter zu opfern.


 

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