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Essen, 10. Dezember 2001
PDS-Gruppe trägt Saalbau-Kostensteigerung nicht
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Pressemitteilung

PDS-Gruppe trägt Saalbau-Kostensteigerung nicht

Alternativen der Initiatoren des Bürgerbegehrens überhaupt geprüft?

"Unsere schlimmsten Befürchtungen wurden bestätigt," so kommentierte PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke das heute vorgelegte Konzept zur Renovierung des Saalbaus. "Die Verwaltung schlägt eine um zwei Säle abgespeckte Version zum Umbau des Saalbaus vor, die schon jetzt um fast 30 % über der vom Rat Anfang des Jahres beschlossenen Kostenbegrenzung liegt. Das werden wir so nicht mittragen." Eine genauere Durchsicht der umfangreichen Unterlagen steht noch aus. Klar ist jedoch, dass bei der Renovierung des Saalbaus etwas ganz anderes herauskommt, als die rund 90.000 Menschen wollten, die das Bürgerbegehren gegen einen Philharmonieneubau mitgetragen haben.

Von einem auch von Vereinen nutzbaren Umbau kann jedenfalls keine Rede mehr sein, wenn mit dem Kammermusiksaal und dem Gartensaal zwei Säle wegfallen sollen. Der Saalbau wird nach den derzeitigen Plänen vielmehr zu einer reinen Philharmonie umgebaut - mit vertraglichen Sonderkonditionen für Pächter Imhoff. Gleichzeitig liegen die schon vor dem ersten Spatenstich auf fast 130 Mio. DM gestiegenen Bruttoherstellkosten der Saalbau-Renovierung schon über der für einen Philharmonie-Neubau veranschlagten Kosten, gegen den sich das Bürgerbegehren richtete.

Wenn die CDU und FDP dem Vorschlag der Verwaltung folgen, müssen sie sich Betrug an den Unterstützern des Bürgerbegehrens vorwerfen lassen. Dabei haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens selbst vor kurzem deutliche Kritik am Planungsprozeß Saalbau geäußert und mehrere deutlich billigere Varianten vorgestellt. Diese Varianten spielten in der Verwaltung offensichtlich keine Rolle mehr, sie wurden anscheinend noch nicht einmal ernsthaft geprüft.

"Wir sind gespannt darauf, was die Initiatoren des Bürgerbegehrens zu der heute vorgelegten Planung sagen. Wir haben jedenfalls bereits Kontakt zu ihnen aufgenommen," so Gabriele Giesecke weiter. "Mit Interesse haben wir auch zur Kenntnis genommen, dass diesmal die SPD ein Bürgerbegehren erwägt. Auch darüber werden wir reden, denn zu dem haushaltspolitischen sozialen Kahlschlag, der im nächsten Jahr durch Einnahmeeinbrüche voraussichtlich noch verschärft wird, passt ein Prestige-Projekt wie die neue Philharmonie nicht."

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung
Wolfgang Freye

Letzte Änderung: 12.12.2001 - nn
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