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30. Oktober 2001
Saalbau: Ende der Fahnenstange erreicht
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Pressemitteilung

Saalbau: Ende der Fahnenstange erreicht

Drastische Kostenüberschreitung aus städtischen Geldern nicht tragbar

Die PDS-Gruppe im Rat wird die absehbare drastische Kostenüberschreitung für die Sanierung und den Umbau des Saalbaus zur Philharmonie nicht mittragen, sofern sie aus städtischen Mitteln gedeckt werden soll. "OB Dr. Reiniger ist bis vor kurzem felsenfest bei der Kostenschätzung von 98,4 Mio. DM geblieben," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke. "Dies hat sich nun als leere, zweckgeprägte Milchmädchenrechnung herausgestellt."

Wenn die Kosten für die bisherigen Planungen auf 117 Mio. DM oder gar über 130 Mio. DM steigen, gibt es nach Ansicht der PDS nur zwei vernünftige Möglichkeiten: Entweder es gelingt OB Dr. Reiniger, weitere Sponsorengelder zu mobilisieren oder die Planung muss zumindest in einer ersten Umbau-Stufe abgespeckt werden. Auf eine neue Orgel oder zusätzliche Büros für das Konzertmanagement lässt sich zumindest vorerst sicehrlich verzichten, um nur zwei kleine Beispiele zu nennen.

Wenn beides nicht geht, muss auch überprüft werden, ob der Ehrgeiz wirklich finanzierbar ist, die Dortmunder Philharmonie mit 1.500 Plätzen in Essen mit 1.800 Plätzen zu übertrumpfen. Ohnehin ist auch auf kulturellem Gebiet mehr Kooperation der Ruhrgebietsstädte angesagt. "Eine Linie nach dem Motto ,Augen zu und durch' würde unserer Ansicht nach an Betrug an den fast 100.000 Unterzeichnern des Bürgerbegehrens grenzen," so PDS-Ratsfrau Gabriele Giesecke weiter. "Die Begründung des Bürgerbegehrens verwies damals ausdrücklich auf den Widerspruch eines Philharmonie-Neubaus zu den Kürzungen bei sozialen und kulturellen Initiativen und Verbänden, städtischen Einrichtungen der Breitenkultur und dem Instandhaltungsrückstand von 90 Mio. DM bei Essener Schulen. Dieser Widerspruch ist heute noch krasser, auch wenn es ,nur' um den Umbau des Saalbaus geht."

Die PDS-Gruppe im Rat hatte dem Konzept zum Umbau des Saalbaus zur Philharmonie nur unter der Bedingung zugestimmt, dass sich private Sponsoren für mehr als ein Viertel der Bausumme gefunden hatten und ein großer Teil aus Landesmitteln zugeschossen werden sollte. "Gegen weitere Sponsoren aus der Wirtschaft spricht natürlich nichts," so Gabriele Giesecke. "Immerhin drängen ja gerade die Konzernspitzen auf den Ausbau Essens zur ,Metropole' des Ruhrgebiets."

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung
Partei des Demokratischen Sozialismus
Gruppe im Rat der Stadt Essen

Letzte Änderung: 30.10.2001 - nn
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