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Westanzeiger, 24. Oktober 2001

CDU stellt sich ins kinderpolitische Abseits

Antrag der PDS für einen Kinderrat wurde in der BV abgelehnt

Bei Stimmengleichheit abgelehnt hat die Bezirksvertretung III Essen-West während ihrer letzten Sitzung einen Antrag der PDS zur Einrichtung eines Kinderrates im Essener Westen.

Wolfgang Freye, PDS-Vertreter in der Bezirksvertretung: "SPD und Bündnis B90/Grüne unterstützten den Antrag, die CDU lehnte ihn ab. Da ein SPD-Mann wegen der Herbstferien fehlte, kam im größten Essener Bezirk somit keine Mehrheit für eine stärkere Einbeziehung von Kindern in politische Entscheidungen zustande. Begründung: Der Aufwand für einen Kinderrat sei zu hoch."

Die CDU im Essener Westen stelle sich damit ins kinderpolitische Abseits. Denn wer den Anspruch "Großstadt für Kinder" ernst nehme, dürfe sich nicht nur über Kinder unterhalten sonder müsse Kinder Möglichkeiten schaffen, gehört und dabei ernst genommen zu werden.

Wolfgang Freye: "Dies ist auch bei einer guten Arbeit der Kinderbeauftragten, der Spielplatzpaten, der Kindergärten und Schulen unverzichtbar, wenn man nicht an den Kindern vorbei entscheiden will."

Andere Bezirke seien da weiter.

Die PDS-Stadtteilgruppe Essen-West will die Diskussion um die Einrichtung von Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern im Essener Westen zunächst auch ohne Beschluss der Bezirksvertretung weiter vorantreiben. "Wir bereiten eine Veranstaltung vor. zu der Fachleute aus Kindergärten und Schulen, das Kinderbüro, die Kinderbeauftragten, usw. eingeladen werden", gibt sich Wolfgang Freye optimistisch.

Kommentar

Die Situation von Kindern und Jugendlichen speziell in Altendorf und Frohnhausen ist nicht gerade rosig. Dies machte eine städtische Umfrage unter Eltern Anfang des Jahres nur allzu deutlich.

Da sind Ideen gefragt, die Situation schnellstens zu verbessern.

Ein von PDS, SPD und Grünen geforderter "Kinderrat" scheint da nicht nur eine effektive, sondern auch - in Zeiten knapper Kassen - kostengünstige Variante zu sein, um einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu wagen.

Schließlich könnte damit auch die in Altendorf und Frohnhausen sehr aktive Kinderbeauftragte unterstützt werden.

Es erscheint unverständlich, warum die CDU die "Gunst der Stunde" nutzte, um ihre politische Macht zu demonstrieren.

So ist dem vielzitierten Wunsch von "Essen Großstadt für Kinder" wohl kaum nahezukommen.

Frank Blum

Letzte Änderung: 30.12.2001 - os
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