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13. Oktober 2001
Bombardierungen sofort einstellen!
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Pressemitteilung

Bombardierungen sofort einstellen!

Busfahrt zur Friedens-Demonstration am 13.10.2001 in Berlin

"Die Angriffe der USA und Großbritanniens auf Afghanistan sind eine völlig falsche Antwort auf die terroristischen Anschläge vom 11.9.2001," erklärte Nina Eumann, Sprecherin des PDS-Kreisverbandes, zu der am letzten Sonntag gestarteten Bombardierung Afghanistans. "Die Bomben auf Kabul, Kandahar und Djalabad treffen keine Terroristen, sondern vor allem die Zivilbevölkerung. Es gab anscheinend etliche Tote, mehrere hunderttausend Menschen sind auf der Flucht. Von einer ,besonnenen Reaktion' kann nun wirklich keine Rede mehr sein. Vielmehr bergen die Angriffe der beiden NATO-Staaten die Gefahr unkalkulierbarer Eskalation." Auch die aus den USA selbst freigegebenen Nachrichten machen deutlich, dass es absurd ist, von punktgenauen Operationen gegen militärische Ziele zu sprechen. Etliche US-Bomber drehten unverrichteter Dinge ab, weil sie in dem ohnehin zerstörten Land ihre Ziele nicht finden konnten. Fest steht, dass auch der Stützpunkt einer UN-Hilfsorganisation getroffen wurde, die zur Räumung von Minen im Lande ist. Vier afghanische UN-Angestellte wurden dabei getötet, das Gebäude zerstört.

Kurz vor Wintereinbruch wächst die Gefahr, dass insbesondere viele Flüchtlinge einfach verhungern. Ihre Versorgung war schon vorher schlecht. Die Abwürfe von Lebensmittelpaketen sind nach Berichten von Hilfsorganisationen reine Propagandaaktionen. Ihre eigenen Lieferungen haben die Hilfsorganisationen aufgrund der Kriegslage eingestellt. "Die Bombardierungen müssen sofort gestoppt werden," so die Sprecherin der PDS-Ratsgruppe, Gabriele Giesecke. "Dafür sollte sich die Bundesregierung einsetzen, statt über Hilfseinsätze der Bundeswehr nachzudenken. Darüber hinaus muss die Bundesregierung dringend das UNHCR materiell und finanziell unterstützen." Das UNHCR hat durchschnittlich ganze 40 Dollar pro Jahr für einen Flüchtling zur Verfügung.

Der PDS Kreisverband Essen und die PDS-Gruppe im Rat rufen deshalb zur Beteiligung an der bundesweiten Demonstration "Kein Krieg! Aufstehen für den Frieden! Für Solidarität und soziale Gerechtigkeit!" am Samstag, 13.10.2001, in Berlin auf. Um 5.30 Uhr, Südausgang Hauptbahnhof Essen, fährt ein vom Essener Friedensforum organisierter Bus ab. Karten kosten 55 DM, ermäßigt 30 DM. Voranmeldung bei Ralf Fischer, Tel. 0172-2939617.

Eine PDS-Mitgliederversammlung am 10.10.2001 verabschiedete einstimmig eine Resolution "Krieg hilft nicht gegen Terrorismus". Darin ruft die PDS auch zur weiteren Unterstützung örtlicher Aktionen gegen den NATO-Kriegseinsatz auf.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung

Letzte Änderung: 11.10.2001 - nn
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