Beschluß des Sportausschusses zur Oase unbefriedigend

Rettung des Freizeitbades erfordert vor allem Attraktivitätssteigerung

Der Beschluß des Sportausschusses vom 12.12.2000, das Freizeitbad Oase montags ganz zu schließen und an den anderen Wochentagen erst um 10.00 Uhr zu öffnen, ist völlig unbefriedigend. Anstatt die Vorschläge der "Initiative zum Erhalt der Oase" zur Steigerung der Attraktivität des Bades umzusetzen, kann eine Einschränkung der Öffnungszeiten aus Kostengründen zu Besucherverlusten führen. Ab Februar sollen die geänderten Öffnungszeiten in Kraft gesetzt werden, sofern der Stadtrat im Januar zustimmt. Die Initiative zum Erhalt des Bades konnte in einem vorherigen Gespräch lediglich erreichen, daß der um 3 DM verbilligte Frühtarif von 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr weiter gilt. Dadurch wird sich eine Abwanderung von Früh-Badegästen vermutlich in Grenzen halten. Erforderlich sind jedoch Maßnahmen zur Steigerung der Besucherzahlen.

Auch die Abschaffung des Frauen-Badetages lehnt die PDS ab. Statt zu versuchen, mit gezielter Werbung den Frauen-Badetag bekannter zu machen, soll es nach dem Willen von Verwaltung, CDU und FDP nur noch eine Frauen-Saune geben, mittwochs von 17.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Diese Entscheidung trifft insbesondere Frauen ausländischer Herkunft, deren Möglichkeiten, das Bad zu nutzen, deutlich verschlechtert werden. Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Oase, die Geld kosten, sollen nach Aussage der Verwaltung erst nach der Vermarktung des Nöggerathbades finanziert werden. Da das Jahre dauern kann, sehe ich die Rettung der Oase bisher nicht als gesichert an. Vielmehr verdichtet sich der Eindruck, daß Verwaltung und Ratsmehrheit das Bad am liebsten nach wie vor abstoßen würden.

Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung